Laetitia Di Pasqua


Angelika Rist hat im April 2019 ihr M.A. Studium in der Romanischen Philologie (Italienisch / Französisch) abgeschlossen. Im Rahmen ihrer Masterarbeit, die in Kooperation mit der Università La Sapienza in Rom entstanden ist, beschäftigte sie sich mit der Wiederentdeckung Homers im italienischen 14. Jahrhundert. In ihrer Vorlesung widmet sie sich dabei der in diesem Zeitraum entstehenden Neubewertung der Poesie, der griechischen Kultur und der Figur des Dichters. 


Anna Wheeler studiert Germanistik und Klassische Philologie (M.A.) an der Ruhr-Universität Bochum. Im Rahmen der Ringvorlesung möchte sie anhand der Cena Trimalchionis zeigen, dass einem betrunkenen Gastgeber und seinem Geschwafel über die Astrologie eine viel bedeutendere Funktion für die Machart des Textes zukommt, als bislang angenommen.


Annekathrin Klöckner studiert nach einem abgeschlossenen BA in Komparatistik und Klassischer Philologie (Schwerpunkt Latein) an der Ruhr-Universität Bochum nun Komparatistik im 1-Fach Master. Auf der Suche nach „THE MOST BEAUTIFUL“ befasst sich ihr Vortrag mit Barbara Köhlers Gedichtband Niemands Frau. Gesänge (2007), einer feministischen Entgegnung zur Odyssee, und daran anknüpfend mit einem Sprachentwurf, der sich erstaunlicherweise mit Erkenntnissen aus der Quantenphysik verbinden lässt.


Juliane Bienert steckt gerade mitten in den Vorbereitungen für ihre Masterprüfungen in den Fächern Germanistik und Komparatistik. Nach fast zehn Semestern ist sie davon überzeugt, dass das Mittelalter ein Marketingproblem hat und möchte dies in ihrer Vorlesung – und hoffentlich irgendwann als Dozentin – ändern. In ihrer Arbeit begibt sie sich auf literarische Spurensuche und diskutiert die Frage, inwiefern die Schrifttafel in Hartmanns von Aue Gregorius Einfluss auf den Männlichkeitsentwurf ihres Besitzers hat.


Christina-Sofie Lammering studiert im vierten Fachsemester den Master of Education (Deutsch / Englisch) sowie den interdisziplinären Master Medieval and Renaissance Studies (Kernfach: Germanistik), was auf ihre Leidenschaft für die germanistische mittelalterliche Literatur zurückzuführen ist. Im Fokus ihrer Vorlesung steht die Suche nach Wahrheit, die auch in Zeiten von Fake News verbreitenden Präsidenten und Corona-Leugnern nichts an ihrer Aktualität verloren hat. In der Sitzung wird sie zunächst der Fragestellung „Was ist Wahrheit?“ nachgehen, um anschließend deren Bedeutsamkeit für das Mittelalter und insbesondere für das Nibelungenlied aufzuzeigen.


Clarissa Born studiert Komparatistik und Kultur, Individuum, Gesellschaft. Mit Vorliebe verknüpft sie diese – nur auf den ersten Blick – recht unterschiedlich anmutenden Themenfelder. Auch in ihrer Vorlesung wird sie die Gelegenheit hierzu nutzen, indem sie die gotische Architektur in ihrer Rolle als Wahrnehmungsdispositiv in Texten von Zola und Rodenbach betrachtet. Sie fragt sich, ob die Architekturwahrnehmung der Figuren handlungsverändernd wirken und manchmal vielleicht sogar tödlich enden kann.


Daisy Cwikla befindet sich aktuell in den letzten Zügen ihres Studiums der Romanischen Philologie Französisch und Kunstgeschichte, das sie im kommenden Wintersemester mit dem Master abschließen möchte. Der Fokus ihres wissenschaftlichen Interesses liegt zuvorderst auf der Verbindung von bildender Kunst und Literatur als zwei unterschiedliche, dennoch komplementäre Medien. In ihrer Sitzung beleuchtet sie die Bedeutung der bildenden Kunst innerhalb des collageartig gestalteten surrealistischen Manifestes (1924) von André Breton, aber auch, umgekehrt, die Verwendung der literarisch erprobten Verfahren des Surrealismus – der automatischen Schreibweise und des surrealistischen Bildes – in der Malerei.


Sally Woggon studiert seit dem Wintersemester im Master Komparatistik und Geschichte. Bereits in ihrem Bachelorstudium verband sie gerne beide Disziplinen miteinander. In ihrer Bachelorarbeit hat sie sich mit der Rezeption der amerikanischen Beat-Literatur und mit der Entstehung einer Pop-Literatur im Deutschland der 1960er Jahre befasst. Da dieser Zusammenhang bisher wenig erforscht wurde, musste sie zunächst eine grundlegende Forschungsarbeit leisten. Neben der Beschäftigung mit dem amerikanisch-deutschen Kulturtransfer seit dem Zweiten Weltkrieg setzt sie sich unter anderem mit der deutschen Übersetzung des amerikanischen Beat-Romans The Holy Barbarians von Lawrence Lipton und dem ersten deutschen Pop-Roman Die Palette von Hubert Fichte auseinander.


Dominik Lenze hat Komparatistik und Sozialwissenschaft (Kultur, Individuum, Gesellschaft) studiert und arbeitet als freier Journalist. In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt er sich mit Rhythmus im Rap. Die Frage, wie man den Flow eines Rappers literaturwissenschaftlich untersuchen kann, führt hierbei zu einem tieferen Verständnis sowohl der HipHop-Kultur und ihres literarischen Ausdrucks im Rap als auch des bislang stets vage gebliebenen Rhythmus-Begriffes.


Kristin Kelch studiert Germanistik und Komparatistik im 2-Fach-Bachelor. Im Rahmen eines Seminars mit dem interdisziplinären Untersuchungsansatz von Literatur und deren Vertonungen ist sie auf Iron Maidens Rime of the Ancient Mariner aufmerksam geworden. In ihrer Vorlesung widmet sie sich dieser Heavy Metal Adaption der von Samuel T. Coleridge 1798 verfassten Ballade. Anhand dieses konkreten Beispiels möchte Sie die Möglichkeiten des Forschungsfeldes von musikalischen Literatur-Adaptionen aufzeigen – „Stay here and listen to the nightmares of the sea.“


Leandra Plank hat an der RUB Anglistik/Amerikanistik und Romanische Philologie Französisch im Master of Arts und Master of Education studiert und ihr Studium im Juli 2020 abgeschlossen. In ihrem Vortrag stellt sie die Ergebnisse ihrer Masterarbeit vor, in der sie sich mit dem Dramatiker Tom Stoppard beschäftigt hat. Anhand drei seiner Werke hat sie untersucht, in welchen Aspekten Stoppard die zwei dramatischen Traditionen des „Play of Ideas“ und der „Comedy of Wit“ aufgreift, mit deren Elementen spielt und sie sich zu eigen macht.


Nick Pulina studiert im Master of Arts Germanistik und Theaterwissenschaft. Im Rahmen seines Bachelorstudiums wurde seine Leidenschaft für neue und unkonventionelle Formen des Theaters geweckt und so fand er sich u. a. in SIGNAs Das halbe Leid für 12 Stunden einer fiktiven Obdachlosenunterkunft in Hamburg wieder oder erkundete in einer Vorstellung von Punchdrunks Sleep no more das über 9.000mgroße McKittrick-Hotel in New York. Mit diesen Beispielen für das immersive Theater setzt Nick sich in seiner Vorlesung auseinander und hofft, die Liebe zu dieser Form des Theaters weitergeben zu können.


Laetitia Di Pasqua, Simon Hlawatsch, Kilian Janowiak, Marc Schäfer