Katrin Grothus schließt im Wintersemester ihr MA-Studium der Germanistik und Klassischen Philologie (Schwerpunkt Latein) an der RUB ab. Sie freut sich, in der Ringvorlesung ihre Masterarbeit vorzustellen und zu zeigen, dass längst nicht alle lateinischen Texte abschließend erforscht wurden: In der Sitzung wird es um ein bisher in der Forschung nur wenig beachtetes lateinisches Supplement des 17. Jh. gehen, in dem der Franzose Morisot die Kalenderdichtung (Fastorum libri sex) Ovids durch das Dichten sechs weiterer Bücher „vollendet“ hat.


Julia Wellnitz hat im September 2019 ihr M.A.-Studium der Anglistik/Amerikanistik und Germanistik abgeschlossen. Im Rahmen ihrer M.A.-Arbeit hat sie sich mit dem narratologischen Konzept der Erzählstimme beschäftigt. In ihrer Vorlesung möchte Julia zeigen, dass ein oft angenommener menschlicher Erzähler mit tendenziell eindeutig fassbarer Perspektive nicht in allen erzählenden Texten identifizierbar ist. Dabei wird der Fokus auf Beispielen ausgewählter Werke des mittelenglischen Dichters Geoffrey Chaucer, Verfasser der Canterbury Tales, liegen. Es wird veranschaulicht, inwiefern Perspektive nicht durch eine stabil greifbare Erzählstimme bestimmt, sondern vielfältig, variabel und leserorientiert durch den Dichter Chaucer geschaffen wird.


Svenja Kolpack hat zunächst Ev. Religionslehre, Englisch und Bildungswissenschaften, sowie Anglophone Studies und Geschichte studiert. Demnächst schließt sie ihr M.A.-Studium in British and Postcoloial Studies und Literatur- und Medienpraxis an der Universität Duisburg-Essen ab und freut sich sehr über die Einladung an die RUB. Sie interessiert sich besonders für britische Geschichte und Literatur, welche eine zentrale Rolle in ihrer Vorlesung zu Shakespeares Stück Richard III und den Ausgrabungen in Leicester im Jahre 2012 spielen. Diese förderten nicht nur die sterblichen Überreste Richards zu Tage, sondern zeigten auch, dass das Wort des bekanntesten englischen Dichters nicht nur als Fiktion, sondern als Fakt gesehen wird.


Jennifer Preuß studierte Komparatistik und Philosophie (2-Fach-B.A.) und arbeitet aktuell an ihrer Masterarbeit in Komparatistik über die durch Shakespeare vermittelte Antikerezeption bei Star Trek. In ihrer Vorlesung zeigt sie am Beispiel von Shakespeare-Adaptionen in Star Trek, wie eine diplomatisch-kulturpoetische Funktion im popkulturellen Bereich erfüllt werden kann. Dabei reiht sie sich in die Denkschule des New Historicism ein.


Isabella Turek studiert iberoromanische Philologie im M.A. In ihrer Vorlesung widmet sie sich dem Schachspiel und einem Klassiker der spanischen Literatur, Calderóns La vida es sueño. Am Beispiel der weiblichen Hauptfigur Rosaura untersucht sie, ob sich die Handlung des Dramas auf dem Schachbrett nachspielen lässt.


Robert Schulz studiert Germanistik und Philosophie (M.A.) an der Ruhr-Universität Bochum. Im Rahmen der Ringvorlesung wird er die Funktion der Zigarette bei verschiedenen Frauentypen in der Weimarer Republik untersuchen. (Er raucht.)


Sarah Müller studierte Anglophone Studies und Spanische Sprache und Kultur (2-Fach B.A.) an der Universität Duisburg-Essen und an der Universidad de Valladolid, bevor sie den 2-Fach M.A. British and Postcoloial Studies sowie Literatur und Medienpraxis am Campus Essen begann. In ihrer Vorlesung untersucht sie die Maskulinität in Wilkie Collins The Woman in White.Ihr Ziel ist es dabei herauszufinden, ob der Begriff der Maskulinität, wie er aktuell für das viktorianische Zeitalter geprägt ist, retrospektiv erweitert werden kann.


Tabea Klapdor ist MA-Studentin der Komparatistik und Medienwissenschaften. Mit dem Thema „Hybride Frauenkörper in phantastischen Texten von E.T.A. Hoffmann, H.P. Lovecraft und Angela Carter“ möchte sie sich den besonderen Körpern weiblicher Fabelwesen in den drei Texten Der goldne Topf, The Thing on the Doorstep und Nights at the Circus nähern. Im Zentrum stehen dabei Motiviken von Bedrohung und Begehren, die über Ansätze aus der feministischen postmodernen Theorie, den Cultural Studies und vor allem Theorien zum Monströsen vor dem Hintergrund des Neuen Materialismus aufgeschlüsselt werden.


Sabina Bruno ist Masterstudentin der Fächer Gender Studies und Komparatistik, was vor allem ihrer Leidenschaft für queere und postkoloniale Literatur geschuldet ist. In ihrer Vorlesung möchte sie anhand von Figuren of color, die von der Gesellschaft als weiß wahrgenommen werden, der Frage nachgehen, wie sich Identitäten hybrid entwickeln können, wenn sie zwischen zwei Welten agieren.


Karoline Goethe beendet momentan ihr Masterstudium in Germanistik mit dem Schwerpunkt Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Die Fragen „Was weiß Literatur?“ und „Wie entwickelte sich die Beziehung von Literatur und Wissen?“ begleiten sie seit einigen Semestern. Im Rahmen der studentischen Ringvorlesung stellt Karoline die verschiedenen Forschungsansätze zur Begegnung von Literatur mit Wissen vor und untersucht deren Berührungspunkte im Roman Die Wahlverwandtschaften von Goethe. Hierbei vergleicht sie Wissensaspekte der Chemie, Ökonomie, Landschaftsarchitektur und Pädagogik mit zeitgenössischen Diskursen und zeigt, inwiefern Modernisierungsprozesse deutlich gemacht werden.


Anna Breidenbach feilt gerade an ihrer Bachelorarbeit in Geschichte, um den 2-Fach-Bachelor Geschichte/Komparatistik zum Abschluss zu bringen. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit verbindet sie gerne ihre historische und literarische Neigung. Unter diesem interdisziplinären Blickwinkel hat sie sich auch Gottfried Wilhelm Leibniz zugewandt, dessen Vorstellungen von frühneuzeitlicher Wissenschaft (1675) sie mit jenen vergleicht, die der Athenian Mercury als einer der ersten populärwissenschaftlichen Zeitschriften Europas (1791-1796) formuliert.


Kristina Ahrens, Kilian Janowiak, Carina Liebel, Robert Queckenberg, Marc Schäfer